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Die Ringwallburg Alsen

Text | Dorfgeschichten | 27.05.2024

Autor: Frieder Döring

In der Mercatorkarte heißt der Ort Aelßhem. Das Suffix hem bedeutete Heim und das Aelß läßt auf den Vornamen des Gründers schließen wie bei so vielen Orten aus der zweiten fränkischen Besiedlungsphase im  10. Bis 12. Jahrhundert.

Er umfasst die Ortsteile Ober-, Mittel- und Niederalsen sowie Schneppe. Letzterer hat einige Besonderheiten: die alte Volksschule, die später zur Landgaststätte „Waldschlösschen“ wurde (s. Foto 1), das Geburtshaus des bekannten Windecker Uhrmachers Johann Gerhard Tönnes (Foto 2), der von allen Windecker Uhrmachern im 18. Und 19. Jahrhundert noch am längsten die sog. Stromberger Uhren gefertigt hat, nämlich die letzte 1908 für einen Enkel. Er ist auch der einzige von dem ein Foto vorhanden ist (Foto 3).
Eine besondere Sehenswürdigkeit liegt ganz in der Nähe von Schneppe, und zwar die älteste Burg der Windecker Region, eine keltische Ringwallburg aus der Latenezeit ca. 100 Jahre BC. Das hat eine Grabung des Landschaftsverbandes 2019 ergeben bei der keltische Münzen und Werkzeuge gefunden wurden. Diese Ringwallburg (Altburg) wurde meist als Ringwall bei Stromberg  bezeichnet, liegt aber mit ihrem Haupteingang eindeutig näher an Alsen, weshalb sie Ringwallburg bei Alsen heißen muss, und ist von Schneppe aus über einen Waldweg in zehn Minuten zu Fuß zu erreichen.

Ort Alsen