Irsen, Mittelirsen, Niederirsen

Autor: Frieder Döring

Bemerkenswerterweise zählt Oberirsen nicht zum offiziellen Ort Irsen, weil es schon zu Rheinlandpfalz gehört.

Der Hauptort der verbleibenden Irsen-Orten ist oberhalb von Niederirsen Mittelirsen, das gekennzeichnet ist durch seine große Walzenmühle, die vom Irserbach angetrieben noch immer einsatzbereit ist und gelegentlich aus Gefälligkeit für Landwirte noch Tierfutter mahlt, aber keinen offiziellen Mahlbetrieb mehr hat. Sie ist am Mühlentag einmal im Jahr für Besucher geöffnet. Und bei einem dieser Besuche erklärte mir der Müller, das ihm sein Antrag auf Einbau eines Generators in seine Mühlradanlage von der Unteren Wasserbehörde nicht genehmigt worden sei, obwohl dies dem Grafen Nesselrode in der Burg Herrnstein an der Bröl vor ein paar Jahren zugelassen wurde. Der südliche Nachbarort von Mittelirsen ist Rimbach, auch schon im Nachbarland zu Oberirsen zählend. Dort wurden im März 1945 vier Wehrmachtsoffiziere standrechtlich an Ort und Stelle auf dem Dorfplatz von Rimbach von einem Kriegsgericht verurteilt und sofort erschossen, weil sie angeblich für den vergeblichen Sprengungsversuch der Remagener Brücke vor der Rheinüberquerung der amerikanischen Armee am 07. März 1945 verantwortlich waren. Heute weiß man, dass die Sprengung deshalb misslang weil sie vom Heeresbeschaffungsamt untauglichen Sprengstoff geliefert bekommen hatten.

Gedenkstein an die 1945 erschossenen Wehrmachtsoffiziere in Rimbach