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Aus Ißelßhausen wird Distelshausen

Text | Dorfgeschichten | 02.06.2024

Autor: Frieder Döring

Auf der Mercatorkarte ist dieser Vierhäuser-Ort als Ißelßhausen verzeichnet.

Ein typischer fränkischer Siedlungsname, wobei das Ißel oder Issel vom althochdeutschen issarn für Eisen abstammt, was entweder auf einen geharnischten Ritter als Siedlungsgründer oder auf die großen Eisenerzlager im nahen Eisenberg hinweist, wie das auch der Juchtbach und das Juchttal tun, die von Distelshausen zum Rosbachtal ziehen, wobei Jucht im Althochdeutschen Schmelze heißt, also Rennofenverhüttung meint. Das Präfix Distel ist eine Verballhornung späterer (vor allem der preußischen) Kartenschreiber, wie sie bei vielen Ortsnamen vorkommt. Von Bellingen aus ist im 18./19. Jahrhundert die Familie Klein nach Distelshausen gezogen und hat den größten Hof dort gebaut (s. Foto).