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Der Eichenhain Stromberg

Text | Dorfgeschichten | 27.05.2024

Autor: Frieder Döring

Dokumentiert ist der Stromberger Eichenhain seit 1247 als Mechthild von Sayn das Kloster Herchen gründete und ihm  diesen stattlichen Wald an der Sieg, der sicher schon lange vor der Ortsgründung von Stromberg durch das Cassiusstift Bonn bestand, per Urkunde zu widmete mit all seinen Erträgen, außer einem Teil davon, der an den Vogt der Burg Benzekausen bei Rosbach ging.

Seitdem sind die Stieleichen dort schon mehrfach geerntet und nachgepflanzt worden. Das Areal wurde drastisch verkleinert, aber immer noch stehen dort im Hochwassergebiet der Sieg 32 mächtige Eichen mit einem Alter von bis zu 300 Jahren und Stammumfängen von 3-5 Metern. Die Klostergründerin Mechthild von Sayn, die neben Herchen noch die Klöster Sion, Marienstatt, Seligenthal, Drolshagen, Zissendorf und Teile von Heisterbach gründete oder bauen half, war so fromm und wohltätig geworden, nachdem ihr cholerischer und oft betrunkener Mann Heinrich III. von Sayn ihrer einzigen Tochter im Säuglingsalter den Schädel zertrümmert haben sollte.  Der Hain steht jetzt unter Naturschutz und wird von der Nachbarschaft Stromberg gepflegt. Eine weitere historische Besonderheit des Ortes sind die sog. Stromberger Uhren, wobei die vom Uhrmacher Diedrich Koch aus dem 19. Jahrhundert die bekanntesten sind.

Eichenhain im Sommer


Eichenhain im Winter